Trassenentscheidung des Verkehrsausschusses

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verkehr hat am 26. November in einer Sondersitzung über die Trasse der Südumgehung entschieden.

Am 26.11.2012 fand im Bürgerhaus Eschhofen unter reger Beteiligung der interessierten Öffentlichkeit die 19. Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verkehr statt. Einziger Tagesordnungspunkt war die Empfehlung einer Trasse für die geplante Limburger Umgehung.

Zu Beginn wurde von Herrn Dumeier noch einmal die Historie sowie der aktuelle Stand des Planungsprozesses vorgetragen. Nachdem man das Planungsverfahren mit der Verkehrsuntersuchung begonnen hatte, war die Hauptaufgabe des aktuellen Schrittes die Findung eines Trassenkorridors. Zur Auswahl standen die bekannten Planvarianten 1a (Südumgehung) und 2.1 (Alttrasse mit Anschluss an die Ortsumgehung Holzheim).

Auf der Basis des Umweltgutachtens 2009 gab es eine leichte Präferenz für die Variante 2. Die damaligen Kostenschätzungen lagen in 2009 bei 45 Mio. Euro für die Variante 1 und 53 Mio. Euro für die Varianten 2, verbunden mit der Auflage einer weitergehenden hydrologischen Untersuchung. Als Ergebnis dieser Untersuchung, bei der hohe Grundwasserstände festgestellt wurden, verschob sich die Priorität der Trassenentscheidung stark zur Variante 2 (Alttrasse). Die neuen Kostenschätzungen für die Trassen betrugen nun zwischen 71 und 102 Mio. Euro für die Variante 1 und 65 Mio. für die Variante 2, was zusammen mit der geänderten Einschätzung der Gutachter zur Trassenempfehlung für die Alttrasse führte.

Nach den Ausführungen von Herrn Dumeier stellten die CDU- und SPD-Fraktionen den gemeinsamen Antrag, die Variante 2.1 als Vorzugsvariante zur schnellstmöglichen Aufnahme in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans zu empfehlen. Die Stadtverordnetenversammlung behalte sich die endgültige Entscheidung über die Trassenvariante vor. Es bestünden zwar in einigen Teilen der Fraktionen Vorbehalte gegen die vorgeschlagene Trasse, die Aufnahme einer Trassenvariante in den Verkehrswegeplan sei aber vordringlich, um überhaupt in der Zukunft eine Option für eine Umgehung zu haben und um die weitere Planung der Umgehung fortführen zu können. Ob und wie eine Trasse 2 kommen werde, sei zum jetzigen Zeitpunkt im Detail noch gar nicht abzusehen. Eine Option, bei der niemand belastet werde, gebe es nicht.

Der Vertreter der SPD stellte klar, dass die SPD entgegen der Meldung in der NNP weiterhin auf den bekannten Modifikationen der Variante 2.1 bestehe (Tunnel zwischen Holzheimer Strasse, Keine Anbindung der Holzheimer und Wiesbadener Strasse, weitere Anbindung der Innenstadt über die B8, Anbindung auf Rheinland-Pfälzischer Seite im Industriegebiet Diez). Von den anderen Fraktionen wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass diese Zusätze kein Bestandteil der offiziellen Trassenempfehlung seien und dass aufgrund der „Unschärfe“ der derzeitigen Trassenplanungen überhaupt noch nicht klar sei, wie beispielsweise die Anbindung der Frankfurter Strasse überhaupt realisiert werden könne.

Obwohl die CDU sich jahrelang für die Südumgehung ausgesprochen habe, gehe es jetzt nicht darum, politisch Recht zu behalten, sondern darum, die durch die Umgehung angestrebte Entlastung der Innenstadt zu erreichen. Nach Aussagen des Bürgermeisters können „weiche“ Maßnahmen zur Verkehrsbeschränkung nur bedingt helfen; derjenige, der eine lebendige Innenstadt und einen regen lokalen Handel wolle, müsse auch innenstädtischen Verkehr akzeptieren.

Die Vertreterin der BZL führte aus, dass die im Gutachten berücksichtigten Zahlungen für Entschädigungen und Grunderwerb deutlich zu niedrig angesetzt seien. Es müsse für die Alttrasse mit erheblichen Mehrbelastungen gerechnet werden, die dazu führen, dass die Kosten für die Alttrasse um einen Euro-Cent höher lägen als die der Südumgehung. Die BZL werde weiter mit allen Mitteln gegen die Alttrasse kämpfen, die aber sowieso nur ein Wahlkampfthema zur Schürung von Bürgerinteressen sei.

Die Grünen stellten fest, dass durch die geplante Ungehungsstrasse keine Entlastung der Innenstadt stattfinden kann und dass Limburg kein Verkehrskonzept habe. Es seien immer mehr Verkehr und Belastungen wie weitere Parkhäuser und neue Parkflächen in die Innenstadt geholt worden. Die Stadtverwaltung habe dies bewusst zugelassen, um die Entscheidung zugunsten einer Umgehungsstrasse zu erzwingen. Es sei dagegen aber nichts getan worden, um Verkehre aus der Innenstadt zu halten (wie z.B. die Schaffung peripherer Parkmöglichkeiten mit Pendelverkehren). Aus diesem Grund lehne die Grünen-Fraktion beide vorgeschlagene Varianten ab.

Der Vertreter der FWG legte dar, dass die FWG schon immer für die Alttrasse gewesen sei. Im Jahr 2001 sei von der CDU die Südumgehung in die Diskussion eingeführt worden; die FWG habe sich trotz anderer Präferenz bei der Abstimmung über die Südumgehung enthalten, um den Fortgang des weiteren Verfahrens nicht zu behindern. Die FWG wies darauf hin, dass die vorgesehene Tunnellösung der Alttrasse heute noch nicht absehbaren Kosten führen werde, und dass durch die Alttrasse die Verkehrsströme vollständig auf die Wiesbadener Strasse umgeleitet werden. Dagegen sei die Trasse der Südumgehung aus verkehrsplanerischer Sicht angesichts der heutigen Verkehrsströme ideal geeignet. Der Vertreter der FWG legte noch einmal die Vorzüge der sogenannten „Laux-Variante“ dar, die von den Vertretern von Hessen Mobil in den Ausschuss-Anhörungen aber eindeutig abgelehnt wurde. Die FWG beantragte, diese Trassenvariante weiter zu untersuchen.

Aus Sicht der FDP biete die Alttrasse angesichts der heutigen Verkehrssituation keine zufriedenstellende Lösung mehr; sondern schaffe eine städtebauliche Sünde, die die Innenstadt zerschneide und die Limburger Verkehrsprobleme nicht signifikant löse. Die FDP lehne daher die Alttrasse ab. Nach ihrer Ansicht sei der Vorbehalt der endgültigen Entscheidung durch die Stadtverordnetenversammlung Augenwischerei und im weiteren Verfahren nicht durchzuhalten. Die von der FDP bevorzugte Variante 3 sei zu früh und aus nicht nachvollziehbaren Gründen verworfen worden. Die FDP beantragte daher, die Variante 3 noch einmal vertieft zu untersuchen.

Auch die Vertreter der Bürgerinitiativen kamen zu Wort. Der Verein „Keine Südumgehung Limburg e.V.“ lehnt die Variante 2.1 ab, da durch den Anschluss (Trasse 2.1) der Alttrasse (Trasse 2) an die vom Verein abgelehnt Ortsumgehung Holzheim wertvollstes Ackerland und für den Vogelschutz unersetzliche Flächen zerstört werden.

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Die Bürgerinitiative Weststadt legte dar, dass auch die Anwohner der Diezer Strasse und der Innenstadt, die heute unter Lärm- und Luft-Belastungen leiden, zu schützen seien. Bei keiner der diskutierten „weichen“ Maßnahmen sei der Erfolg nicht gesichert, während die (prognostizierte) Entlastung der Diezer Strasse durch eine Umgehung immerhin 27% betrage.
Die Vertreter des Vereins gegen die Alttrasse stellten klar, dass es nach Auskunft von Hessen Mobil keine Alternative zur Trasse 2.1 gebe und dass auch die von der SPD geforderten Modifizierungen dort nicht bekannt und in der Trassenempfehlung nicht enthalten seien. Angesichts der demographischen Entwicklung habe das Bundesministerium für Verkehr die Verkehrsprognosen für 2025 aufgehoben, es sei daher nicht klar, warum die Umgehung überhaupt benötigt werde. Der Verein gegen die Alttrasse werde alle rechtlichen Mittel gegen die geplante Trasse ausschöpfen.

Im Anschluss an die teilweise lebhafte Diskussion wurden von den Ausschussteilnehmern verschiedene Anträge eingebracht:

Die FDP beantragte die vertriefte Prüfung der ortsfernen Variante 3. Der Antrag wurde abgelehnt.

Die FWG beantragte die vertiefte Prüfung der Variante 1a mit höher gelegter Gradiente und die Zurückstellung der endgültigen Entscheidung. Der Antrag wurde abgelehnt.

CDU und SPD beantragten die Empfehlung der Altrasse 2.1zur Aufnahme in den Bundesverkehrswegplan. Dem Antrag wurde stattgegeben. Die endgültige Beschlussfassung wird damit durch die Stadtverordnetenversammlung am 17. Dezember vorgenommen.

Downloads

HE 7620 SuÃàdumgehung Limburg mit OU Flacht-Niederneisen

Projektbeschreibung und Beurteilungskriterien des Gesamtprojektes. Auszug aus der Dokumentation des Bundesverkehrswegeplans 2003.

Schon gewußt? - Blatt 00: Die Übersichtskarte

Wir stellen uns vor - unsere Ziele und Grundsätze, und die wichtigsten Argumente gegen die Umgehung auf einen Blick.

Schon gewußt? - Blatt 01: Die Brücke über die Eppenau

Die Südtrasse sieht eine Überquerung der Eppenau, eines Naherholungsgebietes von besonderer Bedeutung, durch eine vierspurige Brücke vor - mit einer Länge von 340m und einer Höhe von 15 Metern.

Schreiben von Hessen Mobil zur Südumgehung

In dem Schreiben vom 16.03.2012 führt Hessen Mobil aus, dass eine positive verkehrliche Wirkung nur durch eine bundesländerübergreifende Gesamtkonzeption erreicht werden kann.  

Trassenverlauf Südumgehung Variante 1a - Blumenrod

Luftbild des Trassenverlaufs 1a um Blumenrod mit den Schulen

Trassenverlauf Südumgehung Variante 1a - Blumenrod IV

Luftbild des Trassenverlaufs 1a um das Neubaugebiet Blumenrod IV

Trassenverlauf Südumgehung Variante 1a - Linter-Blumenrod

Luftbild des Trassenverlaufs 1a zwischen Linter und Blumenrod mit Anschluss an die B 417

Trassenverlauf Südumgehung Variante 1a und Holzheim

Luftbild des Trassenverlaufs der Südumgehung Limburg mit Anschluss an die Umgehung Holzheim

Weitere Informationen

16.03.2020
ABSAGE DER 13. MITGLIEDERVERSAMMLUNG AM 19.03.2020
Liebe Mitglieder von Keine Südumgehung Limburg e.V.,

wie Sie sicherlich bereits den Medien entnommen haben, ist das Gebot der
Stunde, Versammlungen zu vermeiden, um die Corona-Pandemie zu verlangsamen.

Aufgrund der noch nie dagewesenen Lage und aus Verantwortung Ihnen allen
gegenüber, hat der Vorstand beschlossen, die für den 19.03.2020 geplante
Mitgliederversammlung abzusagen und auf unbestimmte Zeit zu verschieben.

Sobald das Gesundheitsamt, bzw. die Hessische Landesregierung,
Entwarnung gibt, werden wir Sie erneut zu unserer Mitgliederversammlung
einladen.

Bis dahin wünschen wir Ihnen und Ihren Familien alles Gute und vor allem
bleiben Sie gesund.

Mit freundlichem Gruß

Ihr Vorstand

01.11.2019
Beitrag zum Masterplan Mobilität (von Georg Schlitt), Eingestellt in den Ideenmelder des Masterplanes Mobilität am 12.02.2018
Mein Name ist Georg Schlitt und ich wohne in Linter,
zum Masterplan Mobilität habe ich nachfolgenden Vorschlag eingereicht:

Einrichtung eines Parkhauses für Fahrräder in Limburg

Begründung und Erläuterung:

Im Juni 2017 habe ich mir ein E-Bike (Pedelec) zugelegt. Mit diesem bin ich im letzten Jahr dreimal von meinem Wohnort Linter nach Limburg gefahren um Banktermine zu erledigen, Besorgungen in der Apotheke und im Buchladen zu machen und ich war beim Frisör. Das ist für mich neu, da ich diese Fahrten in der Vergangenheit immer mit dem PKW erledigt habe und mit dem Fahrrad nur zu touristischen Anlässen nach und durch Limburg gefahren bin.
D.h. diese Einkaufsfahrten mit dem Fahrrad führten zu einer realen Reduzierung von schädlichen Immissionen in Limburg, gegenüber den Einkaufsfahrten mit dem Kfz. Ich kenne Leute die ähnlich denken und habe auch eine Bekannte getroffen, die ebenfalls neuerdings mit dem E-Bike zu Besorgungen von Linter nach Limburg fährt.
Zwischen Linter und Limburg gibt es einen fast durchgehenden Radweg, der gut zu befahren ist. Der Rückweg nach Linter (bergauf) ist mit dem E-Bike leicht zu bewältigen und hat durch die E-Unterstützung seine Schrecken verloren.
Mir sind bis dato in der Innenstadt folgende moderne Fahrradständer bekannt:
In der Fußgängerzone Werner-Senger-Straße vor dem Rathaus, vor der Volksbank, vor H & M und auf dem oberen und unteren Neumarkt. Diese kenne ich nicht durch Publikationen, sondern durch Augenschein beim Vorbeigehen.
Bei der Bürgerveranstaltung zum Masterplan Mobilität am Dienstag, 06.02.18, habe ich am Marktstand „Rad- und Fußgängerverkehr“ auf Nachfrage erfahren, daß es am Hotel Nassauer Hof eine Ladestation für E-Bikes gibt und am Bahnhof Fahrradeinstellboxen zur Aufbewahrung von Fahrrädern.
Diese habe ich besichtigt und mich über die Boxen bei der RMV-Mobilitätszentrale Limburg informiert. Hier erfuhr ich, dass es noch weitere am ICE-Bahnhof Limburg Süd und am Bahnhof Eschhofen gibt. Die Boxen, die über eine Steckdose zur kostenlosen Aufladung von E-Bikes verfügen, werden wochenweise, für einen Monat oder für ein Jahr vermietet. Die Mietkosten betragen 2,50 €/Woche, 6,00 €/Monat, 60 €/Jahr und die Boxen werden gut angenommen, Die 6 Stück am Regionalbahnhof Limburg und die 10 am ICE-Bahnhof sind z.Zt. an Dauerbeleger vermietet. Lediglich in Eschhofen gibt es noch freie Plätze.
Zum kurzfristigen Parken während eines Einkaufs sind sie weniger geeignet. Dagegen spricht schon das Miet-Prozedere mit Terminabsprache, Bezahlung, Kautionshinterlegung, Schlüsselübergabe und Einweisung. Die Beendigung des Mietverhältnisses erfordert ein umgekehrtes Vorgehen.
Bei der Ladestation am Hotel Nassauer Hof können Akku und Ladegerät während des Ladens eingeschlossen werden. Die Fahrräder werden am Fahrradständer gesichert. Bezahlt wird per SMS mit dem Handy.
Nach meiner Einschätzung fehlt in Limburg eine sichere Abstellanlage für kurzfristiges Parken während der Erledigung von Einkäufen und Besorgungen. Deshalb schlage ich die Einrichtung eines Fahrradparkhauses (Radhaus) für Kurzparker vor. Hier könnten die Fahrräder abgestellt und bewacht werden oder sie werden in anderer Form gesichert. Über eine moderate Parkgebühr würden die Kosten gedeckt oder minimiert.
Ich gehe mal von mir aus. Etliche E-Bike Fahrer sind im fortgeschrittenen Alter und dürften auch eine vergleichbare Einstellung und Mentalität haben. E-Bikes kosten etwa 2000 – 4000 Euro und die stellt man nicht gerne irgendwo in der Fußgängerzone ab. Ich nehme dann  noch das Bedien-Display, die Luftpumpe und das angebaute Kleinteile-Bag mit, neben dem Helm, den Handschuhen und evtl. Teilen der Kleidung. Das ist  umständlich, aufwändig und hinderlich beim Einkaufen.
Gerade in Limburg, wo es keine Radkultur gibt, aber Radwege von fast allen Stadtteilen in die Innenstadt und Fahrradspuren / Fahrradschutzstreifen in der Stadt, würde eine solche Abstellanlage (Parkhaus) bestimmt die Radfahrer zum Einkaufen anlocken und konkret die Stickstoffdioxidbelastung und andere Luftschadstoffe in der Stadt verringern.
Das Parkhaus könnte z.B. in der ehemaligen Güterhalle der Bahn AG, in der Werkstatt oder in besser geeigneten und gelegenen (?) Räumen, z.B. angemietetes Ladenlokal in der Nähe des Neumarktes oder der Fußgängerzone untergebracht werden, oder es wird bei der anstehenden Sanierung oder einem Rathausneubau ein Raum vorgesehen. Für eine Testphase könnte es auch zunächst mal in einem Container untergebracht werden. Das Projekt wird aber nur funktionieren bei Einrichtung in zentraler Lage, irgendwo an der Peripherie ist es nach meiner Ansicht von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
Es könnte z.B. betrieben werden in Kooperation mit dem Verkehrsverein Limburg, mit der Lebenshilfe (Fahrradladen), mit der EVL oder mit anderen Partnern. Eine Möglichkeit zum Aufladen der Akku’s sollte vorgesehen werden. Evtl. könnten auch kleinere Reparaturen und/oder Wartungen während des Parkens angeboten werden. Vorstellbar wäre auch, in einer zukünftigen Ausbaustufe ein Räderverleih oder E-Bike Testfahrten, etc.
Info‘s rund um’s Fahrradfahren in Limburg und Umgebung könnten in irgendeiner Form hier angeboten werden. Als Info’s, Karten, Faltblätter, Aushänge o.a., damit sich die Radfahrer über Standorte der Infrastruktur und wissenswertes zum Radfahren in Limburg, vielleicht sogar bei einem Espresso oder Cappuccino, informieren und austauschen können. Ich könnte mir vorstellen, dass sich ein solches, gut organisiertes, Parkhaus zu einem Magneten für alte und neue Radfahrer mit oder ohne E-Bikes entwickelt und die Radler nach Limburg lockt, analog zu den rasant steigenden Verkaufszahlen für E-Bikes.
Die Einrichtung wäre auch eine gute Ergänzung zu den bisher vorgeschlagenen Maßnahmen der Gruppe Radverkehr im Masterplan Mobilität.
Limburg als Pilotstadt zum Nahmobilitäts-Check könnte mit einer solchen Einrichtung eine Vorreiterrolle für andere Kommunen ohne Fahrradkultur übernehmen.
Ich warne allerdings vor halbherzigen Aktivitäten und verwässerten Maßnahmen. Die Umsetzung eines solchen Projektes erfordert  bestimmt auch mal mutige oder unkonventionelle Entscheidungen. Aber im Hinblick auf die Reduktion der Kfz-Abgase und die Verbesserung der Luft und der Lebensqualität in Limburg und mit Unterstützung durch die angekündigten Fördermittel  sollte der Vorschlag umgesetzt werden können.
Für Fragen oder Mitarbeit stehe ich gerne zur Verfügung.
Georg Schlitt
Keine Südumgehung Limburg e.V.

03.12.2012
Trassenentscheidung des Verkehrsausschusses

Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verkehr der Stadt Limburg hat am 26. November in einer lebhaften und vielbeachteten Sondersitzung über die Trasse der Südumgehung entschieden.
Mit den Stimmen von CDU und SPD hat sich der Ausschuss entschieden, die Alttrasse (Variante 2.1) zu empfehlen. Die finale Entscheidung liegt nun bei der Stadtverordnetenversammlung, die in ihrer Sitzung am 17. Dezember darüber abstimmen wird. Nachdem die Stadtverordnetenversammlung die Trasse final bestätigt hat, wird diese an das Bundesverkehrsministerium zur Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan gemeldet.

Die Entscheidung hat auch ein großes Echo in der Presse gefunden.

11.09.2012
Fragen an den Verkehrsausschuß Limburg

Am 12.09.2012 wird sich der Verkehrsausschuß der Stadt erneut mit dem Thema der Trassenwahl für die geplante Südumgehung Limburg beschäftigen. Während für die Abgeordneten des Stadtparlamentes die Auswirkung der geplanten Umgehung auf die Stadt Limburg im Vordergrund stehen, wird leicht der größere Zusammenhang vergessen, in dem diese Umgehung gesehen werden muss.

Die Südumgehung Limburg ist nur ein kleiner Teil in dem Gesamtprojekt „Neubau einer Umgehung Limburg - Diez, Holzheim mit einer Umgehung Flacht und Niederneisen im Zuge der B 54“. Dies ist das Projekt (Südumgehung Limburg, Umgehung Holzheim, Aartal-Umgehung) aus dem Bundesverkehrswegeplan mit der Nummer HE 7620. Hessen Mobil, die Planungsbehörde des Landes Hessen, hat dazu am 16.03.2012 schriftlich mitgeteilt, dass "nur durch diese bundesländerübergreifende Gesamtkonzeption eine positive Gesamtwirkung erreicht" werden könne. Die Verkehrsprognose des Gesamtprojektes stellt für die Umgehungen im Aartal jedoch fest, dass die dort geplanten Umgehungen alleine "als eigenständige Maßnahme ohne merkliche Fernwirkung einzustufen" seien. Während das Land Hessen den Bau der Limburger Umgehung also mit zu erwartenden Verkehrsströmen aus dem Aartal rechtfertigt, scheint es diese aus Sicht von Rheinland-Pfalz nicht zu geben.

Sinn machen diese Aussagen nur, wenn man in der Zukunft mit Verkehrsströmen rechnet, die heute noch nicht existierten - etwa über eine Verbindung zwischen dem Rheintal und dem Osten Deutschlands über Limburg und Gießen ("Brummipiste"). Eine Entlastung des innerstädtischen Verkehrs in Limburg durch die Südumgehung erwartet auf Seiten der Planungsbehörden aber anscheinend niemand.

07.02.2012
Aar-Umgehung steht in den Sternen

Auf Einladung der Grünen im Verbandsgemeinderat Hahnstätten und der Bürgerinitiative "Ja zur Aar" informierte sich der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Stephan Kühn, über die umstrittenen Verkehrsprojekte Aarumgehung und Südumgehung Limburg. Der Gast aus Berlin stellte dabei heraus, dass aufgrund der knappen Kassen zahlreiche Straßenbauvorhaben, für die bereits Baurecht durch einen Planfeststellungsbeschluss besteht, aufgrund fehlender Mittel derzeit nicht gebaut werden könnten.

23.01.2012
Die Ackerfresser

Der Deutsche Bauerverband hat eine Aktion gegen den Landfraß gestartet und an den unsinnigen Planungen zur Südumgehung Limburg, der Ortsumgehung Holzheim und der Aartalumgehung massive Kritik geübt.

Es wird immer mehr klar, dass diese Projekte ihre Ziele nicht erfüllen und ihren Kostenrahmen nicht einhalten. Diese Projekte sind von Anfang falsch gewollt und falsch geplant worden. Dazu kommen viele unwägbare Nachteile auf die Gemeinden zu. Nicht nur die Abschaltung der eigenen Trinkwasserversorgung (Holzheim) wird in Kauf genommen oder der Verlust großen Erweiterungsflächen für Wohnungen (Limburg und Holzheim), sondern eben auch der Verlust riesiger Flächen an Ackerland.

Unterstützen Sie die Aktion der Landwirte durch eine Online-Petition - sie zeigt, dass solch unsinnge Straßenplanungsprojekte wie bei uns mehr volkswirtschaftlichen Schaden als Nutzen stiften.

15.09.2011
Überraschung beim Trassenvorschlag

Wie die NNP heute in mehreren Artikeln berichtet, hat das Amt für Straßen- und Verkehrswesen in Dillenburg dem Lenkungsausschuß den Trassenvorschlag präsentiert. Zur Überraschung aller schlägt das Amt den Bau der Limburger Umgehung auf der sogenannten Alttrasse vor, ein von Bebauung
freigehaltener Streifen zwischen den Straßen "Im großen Rohr"/Holzheimer
Straße und der Wiesbadener Straße. Der Vorschlag basiere auf den Ergebnissen der vorgenommenen Untersuchungen. Die Variante 1a, Südumgehung Limburg, sei schlicht zu teuer - 100 Millionen Euro soll diese Variante kosten, 2007 lagen die Schätzungen – je nach Variante – noch bei 37 bis 42 Millionen Euro. Schuld an der Kostenexplosion sei das Grundwasser, das die Umfahrung von Blumenrod so teuer gemachte habe (vor allem die Kostensteigerung bei der in einem Trog verlaufenden Abschnitt). "Wir vom Verein mussten die Planer doch erst einmal zum Jagen tragen", fasst Prof. Distler, 1. Vorsitzender unseres Vereins, etwas salopp die Ereignisse der letzten zwei Jahre zusammen - tatsächlich kamen die Hinweise auf die hydrologischen Schwierigkeiten vom Verein.

Unterschiedliche Reaktionen gab es von Seiten der Limburger Parteien. Laut NNP sei die CDU-Fraktion "erstaunt und verwundert über das Ergebnis". Für ein umfassendes Meinungsbild aus der Union sei es allerdings noch zu früh. Die CDU plant die Durchführung eines Bürgerentscheides, der allerdings auch zu einer kompletten Ablehnung der Umgehung führen kann.

Die Grünen lehnen den Bau einer Umgehung generell ab, unabhängig von der Trassenvariante. Eine Umgehung sei keine Antwort auf die aktuellen Verkehrsprobleme in Limburg. Ob diese verwirklicht werde, sei auch nach dem Beschluss des Lenkungsausschusses völlig offen.

Nach Einschätzung der FDP sei die Entscheidung über eine der Varianten
durchaus eine politische Entscheidung. Generell sehe die FDP durchaus die Möglichkeit einer Mehrheit für die Alttrasse, man selber bevorzuge aber weiterhin die Variante 3, die von den Fachbehörden schon vorab gar nicht mehr in die engere Wahl genommen worden war.

Nach Angaben von Werner Laux, Vorsitzendem der FWG, war man noch nie für die Umgehung um Blumenrod herum. Die Planung seien jedoch geduldet worden, damit es für Limburg eine Lösung gibt.
Nun komme nach Einschätzung von Laux wieder Bewegung in die Diskussion
und die Möglichkeit, eine breite politische Mehrheit für eine Variante zu finden. Und die erscheine Laux durchaus möglich: Neben der SPD und der FWG als alte Befürworter sehe er nun auch die CDU auf diese Variante einbiegen.

Partei und Fraktion der SPD haben stets auf die Umgehung auf der Alttrasse gesetzt. Von ihr geforderte Verbesserungen am Konzept wie der längere Tunnel seien mittlerweile eingearbeitet worden.

Bürgermeister Martin Richard sehe das Ergebnis nicht als politische
Niederlage. Es handele sich schließlich um keine politische Entscheidung, sondern ausschließlich um eine fachliche Bewertung nach Vorlage zahlreicher Gutachten und Untersuchungen.
Eine Anbindung an alle Holzheimer Varianten sei möglich, so dass dort unabhängig von Limburg eine Entscheidung getroffen werden könne.

08.09.2011
Sensationelle Gäste geben sich die Ehre

Zahlreiche und auch seltene Vogelarten legen im Schutzgebiet bei Limburg eine Rast ein. Ein Trupp von 32 Mornell-Regenpfeifern ist als Sensation zu werten. Das geplante Straßenbauprojekt gefährdet jedoch die Qualität des Vogelschutzgebietes.

Bilder-Galerie

Gesamtkarte Gebiet
Gesamtkarte Mann
Januar 2012 - die Ackerfresser kommen!
Trasse Südumgehung Variante 1a
Südumgehung Limburg Trasse 1a
Südumgehung Limburg Trasse 1a